Stellungnahme zu aktuellen Medienberichten über die Bioresonanzmethode
Gerne teilen wir Ihnen unsere Meinung zu den aktuellen Berichten über die Bioresonanzmethode mit:
Journalismus heute
Die Printmedien sind heute unter enormem Preisdruck. Unter diesem Aspekt sind nur noch wenige Journalisten fest angestellt. Diese haben kaum Zeit seriös zu recherchieren. Sie müssen ein Thema finden und einen Artikel mit möglichst wenig Aufwand, möglichst süffig und mit möglichst auffallender Schlagzeile, möglichst gut verkaufen.
Der Schreiber der aktuellen Publikation (F. Straumann) unterzeichnet als «freier Wissenschafts-Journalist». Dies suggeriert Fachwissen und eine seriöse Recherche.
Unter dem wirtschaftlichen Druck, dem ein freier Journalist heutzutage unterliegt, ist die Versuchung gross, eine Geschichte, welche vor Kurzem Schlagzeilen gemacht hat, aufzuwärmen.
Im aktuellen Fall hat der Schreiber – soviel uns bekannt ist – sich gerade einmal kurzfristig beim Berufsverband SEBIM gemeldet und um eine Stellungnahme zu ein paar unqualifizierten Fragen innert weniger Stunden gebeten. Circa zwei Arbeitstage später ging sein Bericht an die Presse. Soviel zur seriöser Recherche und objektiver Berichterstattung.
Auch wenn einmal einer seiner Artikel in der Online-Zeitung der UniZH erschienen ist – hiermit diskreditiert sich Herr Straumann und seine bisherigen und zukünftigen Publikationen gleich selber.
Konzentration in der Medienlandschaft
Diese Konzentration ist Segen und Fluch in einem:
Einerseits kann effizient und flächendeckend informiert werden, andererseits werden auch Meinungen und manchmal auch (falsche?) Fakten genauso effizient verbreitet. Fake News eben ...
Durch diese Konzentration sind viele Arbeitsstellen verloren gegangen und damit leider auch die Meinungsvielfallt. So ein Bericht ist ähnlich einer Filmkritik – oft auch nur die Meinung eines Einzelnen.
Diese Situation in der Medienlandschaft ist auch politisch bedenklich – das hat jedoch nicht viel mit dieser Geschichte zu tun. Ausser es stünde eine Interessengruppe dahinter, welche sich an einer günstigen und wirksamen Methode stören würde – aber das wäre ja Verschwörungstheorie ...
Im aktuellen Fall, konnte der erwähnte Herr Straumann seinen Bericht der TAMEDIA verkaufen und gelangte auf einen Streich gleich mehrfach in die Presse (https://www.tamedia.ch/de/medien). Gleichzeitig erscheint der Artikel auch im Boulevardblatt «20 Minuten» – ebenfalls zur TA-Gruppe gehörend.
Und natürlich kopiert der Autor seinen Aritkel mit zwei Klicks auf seinen Twitterkanal — das ist ja so einfach heute!
«Bioresonanz» nicht geschützt
Dass es sich nicht um seriöse Recherche handelt, zeigt auch die Tatsache, dass der Verfasser, wie bereits andere zuvor, nicht zwischen den einzelnen Methoden oder Geräten, welche den Begriff Bioresonanz verwenden, unterscheidet. Der Begriff Bioresonanz ist nicht geschützt.
Krankenkassenanerkennung
Nun wird wiederholt suggeriert, dass Krankenkassen «blindlings» alle Behandlungen vergüten. Dies ist faktisch falsch und irreführend!
Es werden nur Behandlungen vergütet, welche durch eine zertifizierte Person durchgeführt werden. Diese Zertifizierung ist sehr aufwändig und muss jährlich erneuert werden.
Zur Zertifizierung werden nur Aus- und Weiterbildungen von anerkannten Organisationen berücksichtigt
Es werden nicht alle Behandlungskosten übernommen: Es werden meistens zwischen 70% und 80% der Kosten vergütet.
Die Gesamtbehandlungskosten fallen beinahe immer günstiger aus als eine konventionelle Behandlung.
Testung und Therapie
Kritisiert werden muss, dass nicht zwischen Testung und Therapie unterschieden wird.
Die Testresultate eines solchen Gerätes können – ähnlich einer Röntgenaufnahme oder einem Computertomogramm – nur von entsprechend ausgebildeten Personen richtig interpretiert werden. Journalisten, welche einfach eine selbsternannte Fachperson kritiklos zitieren, sind entweder undifferenziert, korrumpiert oder instrumentalisiert – aber bestimmt entbehren sie jeglicher journalistisch-ethische Grundregeln (s. Pressekodex).
Personen
Der erwähnte Professor Dorsch war zuletzt vor 24 Jahren als Professor tätig. In seinen Publikationen kritisiert er nicht nur die Bioresonanzmethode, sondern fast alle Arten von Komplementärmedizin von Aromatherapie und Bachblüten über Lymphdrainage und Schüsslersalzen bis zu Spagyrik.
Im Gegenzug werden weder Ärzte oder Therapeuten, welche diese Methode einsetzen, noch behandelte Patienten, miteinbezogen.
Versuch an einer Leiche
In einem Artikel wird erwähnt, man hätte eine Leiche «getestet». Jeder Körper, ob tot oder lebendig, ist elektrisch leitend. Den austretenden Strom resp. das Magnetfeld zu messen und das Resultat auswerten zu wollen, ist pietätlos und verwerflich, wenn nicht gar illegal. Ob dies der Wahrheit entspricht, wissen wir nicht. Wir erachten schon nur den Gedanken daran als absurd, grotesk und sehr befremdlich.